"Wir haben keine Abfälle, sondern nur Ressourcen", die wir nutzen müssen!
Zur Person:
Selbstständiger Berater mit eigenem Unternehmen (seit 2018), geb. 1960 in der Osnabrück, vorher 26 Jahre Berater und zuletzt Bereichsleiter "Abfall" bei der Prognos AG, geschieden, 3 erwachsene Kinder, 2 Enkel, Ausbildung: Dipl.-Ing. Technischer Umweltschutz (TU Berlin), seit 1983 wohnhaft in Berlin (West), Hobbies: Wandern, Radfahren, Natur, Tanzen.
Zum Unternehmen:
Alwast Consulting, Themen: Unternehmensberatung, v.a. in Fragen der Circular Economy, Nachhaltigkeit, Marktanalysen und -bewertungen, Zukunftsprognosen, etc.
Beratungsmandate überwiegend für Unternehmen, Verbände, Institutionen
Wie möchtest du / dein Unternehmen die Welt nachhaltiger machen?
Ökologischer Umbau: Die Rohstoffwende ist langfristig das größte Menschheitsproblem, denn in der Rohstoffknappheit der Welt insgesamt liegen die Herausforderungen der Zukunft und bei weitem nicht nur im Klimawandel oder noch fataler nur auf Klimaschutz/ Umstellung der Energieerzeugung und Produktionen auf erneuerbare Energie; dies wäre ein fataler Irrtum.
Ich möchte daher die verwendeten Rohstoffe in unseren Produkten nicht ziemlich unnütz verbrennen, wie die Kommunen und Entsorgungsunternehmen in Deutschland sondern nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip wieder in den Rohstoffkreislauf der Unternehmen zurückführen.
Ein nützliches Instrument wäre hierzu ein ."Cradle-to-Cradle-Produktkompass", um diese Rohstoffwende, begleitet von einem Klimawandel, einzuleiten. Diesen Kompass habe ich zusammen mit einer "Open-Source-Arbeitsgruppe" im Jahr 2021 entwickelt. Wir setzten ihn gerade als Tool um.
Warum existiert dein Unternehmen? Was gibt dein Unternehmen einer nachhaltigen Welt?
Die Welt nur ein kleines bisschen besser machen ist mein unternehmerisches Ziel. Ob mir das bisher gelungen ist? Ehrlich gesagt, meine Zweifel in allem Optimismus werden auch Größer, meine Reaktionen darauf daher nicht weniger emotional und heftig.
Welche von deinen Nachhaltigkeitszielen hast du bereits umsetzen können?
Wir haben im Netzwerk hierzu einen Kriterienkatalog, um den Beitrag zu jedem der 17 SDG´s zu bewerten. Naja, ich kann mich in Teilbereichen in den unternehmerischen Sektoren auch noch verbessern. Da wo es recht einfacher ist, bin ich jedoch auch deutlich besser als verlangt (z.B. erneuerbare Stromproduktion).
Wann und wodurch wurde Nachhaltigkeit für dich ein Thema?
Der 1972 veröffentlichte Bericht "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome sowie die Ölkrise im Jahr 1973 haben mich schon als junger Mensch in diese Spur gesetzt und nicht mehr losgelassen.
Wie versteht dein Unternehmen Nachhaltigkeit?
Lebensbewahrend, wir haben keinen Planet B! Wir müssen diesen Planeten A auch noch für unsere Kinder, Enkel:innen, usw. lebenswert erhalten.
Wie setzt ihr Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen um?
Denke dabei auch an die Ressorts Finanzen, IT und Logistik
Ganzheitlich handelnd! Digitalisierend! Prozess und Ablauf optimierend! Transport optimierend! Ressourcen, Energie und Wärme sparend! Alarmierend (v.a. wenn es sich um unsinnige Dinge handelt)!
Was möchtest du anderen Unternehmern mitgeben?
Vorleben was man Empfehlen will, Engagierend auftreten, macht einen nicht immer beliebt, hilft der Sache aber ungemein (Glaubwürdigkeit).
Welche Herausforderungen siehst du für dich und deine Branche?
Meine Branche ist die Nachhaltigkeit: Aufmerksamkeit erhalten von immer mehr interessierten Kunden aus der Wirtschaft, denn ohne Euch "geht die Ressourcenwende" nicht!
Wie setzt du Nachhaltigkeit gemeinsam mit deinem Team und deinen Partnern um?
B2B-Kundenkontakt! Direktansprache von Kunden. Netzwerkbildung und Vereine gründen: Sustainetwork, BetterEco, usw.! Nachhaltigkeitsinstitut gründen und aufbauen! Mit den Aufgaben inhaltlich in der Sache wachsen.